Die Pensionen von Rentnern waren schon immer versteuert. Nun gelten aber auch Regelungen für die Renten. Eigentlich waren die Renten für einen langen Zeitraum unversteuert, doch hat sich dies nun verändert. Diese sind mitunter kompliziert. Ein Arbeitnehmer versteuert ja bereits sein Einkommen und kann daher nicht seine Rente auch noch voll versteuert erhalten. Aus diesem Grund ist eine Rente mit einem Teilbetrag besteuert.
Die Besteuerung von Renten
Im Jahr 2002 gelangte die Frage nach den unterschiedlichen Versteuerungen vor das Bundesverfassungsgericht. Dieses befasste sich mit der Ungleichheit der Versteuerungen, die Pensionen benachteiligten und Renten somit begünstigten. Entschieden wurde nach dem Gleichheitsgrundsatz. Demzufolge müssten Renten ebenso versteuert werden. Daraus entstand dann später das Alterseinkünftegesetz, welches in 2005 in Kraft trat. Bis in das Jahr 2040 sollte dieses dann nach und nach umgesetzt werden. Das System konnte damit aber nicht vereinfacht werden, sondern wurde im Gegenteil komplizierter.
Das Ziel der Neuerungen
Der Staat wollte verhindern, dass eine plötzliche Versteuerung der Rentner stattfindet. Aus diesem Grund wurden langsam wirksam werdende Regelungen getroffen. Die Beiträge zur Rentenversicherung sind ja auch noch nicht steuerfrei. Jedoch werden die Steuern für die Beiträge zur Rentenversicherung gesenkt, während aber die Steuer-Beiträge für die Renten langsam eingeführt werden. Damit aber zwischen den Renten und den Pensionen keine Ungleichheit entsteht, werden auch schrittweise die Freibeträge für Pensionen abgeschafft. Der Grundsatz der Gleichheit soll damit geschaffen werden. Das endgültige Ziel ist es, im Alter für die Menschen im Jahr 2040 eine gleichartige Versorgungsquelle zu schaffen, die dann in gleicher Weise versteuert ist. Pensionen und Renten sollen jeweils zu 100 % in gleicher Weise besteuert werden.
Vorteile für den Staat
Die Finanzämter erhalten durch eine Versteuerung mehr Einnahmen. Dies ist ein positiver Faktor der Änderungen, die nach und nach greifen sollen. Es kommt zu einer sinkenden Steuerfreiheit und zu einem Anstieg der Zahl von steuerpflichtigen Senioren. Entschieden wurde, dass der Besteuerungsanteil in jedem Jahr und mit jedem Rentnerjahrgang um 2% der Rente ansteigt. Im Jahr 2005 gab es auch bereits versteuerte Renten. Dieser Anteil lag bei 50 %. Im Jahr 2016 sind es 72 % des gesamten Rentenbetrages von Senioren, die versteuert werden. In 2020 sollen bereits 80 % der Rentenanteile eines Rentners versteuert werden. Zwar gibt es Freibeträge, doch wirken sich steigende Preise dann noch massiver auf einen Rentner aus. Hierdurch sind einige Rentner wiederum gezwungen einen zusätzlichen Job auf 400-Euro-Basis aufzunehmen. Nur so könnten sinkende Renten noch ausgeglichen werden.
| Bildquellenangabe: | Rainer Sturm / pixelio.de |