Insolvenz durch Finanzplan verhindern

Rein logisch betrachtet, macht ein Finanzplan nicht nur für Unternehmen oder den politischen Haushalt Sinn. Auch im privaten Umfeld ist der Finanzplan wichtig und kann einen direkten Überblick über Soll und Haben verschaffen. Weitere Investitionen oder andere Ausgaben lassen sich damit einfacher planen. Insbesondere durch die Insolvenzordnung wurde der Finanzplan im privaten Umfeld bekannt. Kann jemanden seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, sind damit die maßgeblichen Punkte erfüllt, um ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Zuständig sind hierbei die §§ 16 und 17 der Insolvenzordnung. Abgewendet werden kann dieses Verfahren durch die Aufstellung eines Finanzplans.

Das kann der Finanzplan

Finanzplan schützt vor Insolvenz [Bild: ollistipps/Flickr.]Durch den Finanzplan werden Einnahmen und Ausgaben geplant und gleichzeitig entsprechend dokumentiert. Dadurch lassen sich schnell mögliche Minuspunkte entdecken. Wer seinen Finanzplan analysiert, hat die Möglichkeit wieder seinen Zahlungsverpflichtungen nachzukommen und neue Liquidität zu schaffen. Und genau das kann die Insolvenz zunächst verhindern. Allerdings kann der Finanzplan bereits im Vorfeld eine Verschuldung verhindern. Werden in den privaten Haushalten exakt Ausgaben und Einnahmen monatlich erfasst, lassen sich die finanziellen Dinge viel leichter steuern. Vor allem eine Verschuldung kann damit bereits ansatzweise im Vorfeld verhindert werden.

Basis für den Plan
Der Saldo, der sich aus dem Finanzplan ermitteln lässt, zeigt an, wie hoch Ihre Zahlungskraft ist. Dadurch können bereits frühzeitig Unterdeckungen ermittelt werden. Gleichzeitig lässt sich analysieren, welche tatsächlichen Finanzmittel in welcher Planungsperiode effektiv benötigt werden und ob eine Deckung vorhanden ist.

Schnellschritte:

  • Planungsperiode festlegen
  • Wie hoch ist die Liquidität zu Beginn?
  • Welche Zahlungseingänge sind in der Planungsperiode zu erwarten?
  • Welche Fixkosten fallen in dieser Periode an?

Fehler bereits im Vorfeld vermeiden

Ein Finanzplan sollte realistisch sein. Es macht keinen Sinn, die Einnahmen zu hoch anzusetzen. Erfasst werden sollten nur tatsächliche (sichere) Einnahmen. Haben Sie eine Rechnung geschrieben, ist das zunächst eine fiktive Einnahme. Solange diese nicht bezahlt ist, bleibt das Geld, also die Einnahme auch nicht verfügbar. Im schlimmsten Falle müssen Sie mit einem Zahlungsausfall, Mahn- und Gerichtskosten rechnen. Oder das Geld sogar ganz abschreiben. Daher sollte der Finanzplan auch immer bei diesen Punkten angelehnt sein und realistisch bleiben.