Heute wollen wir einem einen Blick auf den Goldsparplan werfen. Gold ist wichtig und sollte jeder haben. Wichtig ist hierbei aber, Gold zu haben, das im Notfall auch wirklich einen Wert hat. Das ist aber nicht bei jeder Münze oder bei jedem Schmuckstück aus Gold der Fall. Deshalb gilt die klare Faustformel: Wer in greifbares Gold investierten möchte, sollte Anlagemünzen (die als offizielles Zahlungsmittel gelten) kaufen oder in Goldbarren investieren. Sammlermünzen hingegen sind meistens wertlos. Es gibt viele Möglichkeiten, um sich einen kleinen Vorrat anzulegen. Die Hersteller haben bereits erkannt, wie wichtig die Stückelung ist. Schließlich kann sich nicht jeder Haushalt einen 1-Kilo-Barren leisten. Das muss er auch heute gar nicht mehr. Bereits ab 1 Gramm können Kleinstbarren gekauft werden. Sinn macht jedoch immer nur der Kauf von einer größeren Stückelung, da ansonsten die Herstellerkosten zu groß sind. Ein Goldsparplan ist eine interessante Alternative dazu.
Goldsparplan: Physisch Gold ansparen
Einige Banken und Institute bieten seit geraumer Zeit den Goldsparplan an. Dabei wird nicht, wie sonst üblich in Gold-Papiere investiert, sondern physisch, also in greifbares Gold. Der Ablauf ist denkbar einfach. Monatlich wird eine festgelegte Summe einbezahlt, die aber dennoch flexibel ist. Bedeutet: Es können auch höhere Summen nach Belieben einbezahlt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit beim Goldsparplan einfach einmal auszusetzen. So kann der Sparplan für Gold immer direkt den eigenen finanziellen Verhältnissen angepasst werden. Je nach Bank bzw. Anbieter wird der Goldsparplan bereits ab 25 Euro im Monat angeboten. Aber Vorsicht! So eine Summe macht nur Sinn bei Silber. Nicht aber bei Gold. Wer sich für einen Goldsparplan interessiert, sollte mindestens 50, besser 100 Euro monatlich investierten. Damit können größere Stückelungen gekauft werden.
Sparen, kaufen in der Hand halten
Genau das macht den Goldsparplan aus. Anleger zahlen monatlich einen Betrag ein. Die Bank oder der Anbieter kaufen davon am Stichtag die entsprechende Menge Gold. Der Restbetrag beim Goldsparplan wird für den kommenden Monat genutzt.
Beispiel Goldsparplan
Monatliche Zahlung: 100 Euro
Kauf von Gold: 93 Euro
Rest: 7 Euro (geht für den Kauf in den nächsten Monat).
Beim Goldsparplan wird also direkt in greifbares Gold investiert. Damit die Kosten übersichtlich bleiben, wird das gekaufte Gold zunächst bei der Bank oder dem gewählten Anbieter gelagert. Je nach Höhe des Sparplans, wird das Gold einmal im Jahr oder immer nach einigen Monaten zugestellt. Auf Wunsch kann es aber auch direkt bei der Bank weiter gelagert bleiben.
Macht der Goldsparplan Sinn
Ja und Nein. Abhängig ist die Effektivität immer von der monatlichen Sparrate beim Goldsparplan. Wer nur 25 Euro einzahlt, wird grundsätzlich zu hohe Nebenkosten haben. Nicht zu vergessen bleibt, dass die Anbieter eine monatliche Verwaltungsgebühr von 1 – 4 Euro berechnen. Auf das Jahr gesehen sind das 12 – 48 Euro. Der Goldversand erfolgt dann gegen Gebühr von 15 – 25 Euro. Sinnvoll ist der Goldsparplan für alle, die einfach einen festen Plan wünschen und so besser zu Recht kommen. Wer jedoch in der Lage ist einfach 4 Monate immer eine Summe direkt zurückzulegen, ist besser damit bedient, mit dieser Summe dann direkt Gold gekauft werden. Die Verwaltungsgebühr beim Goldsparplan wird gespart und es kann eine größere Stückelung als im Sparplan eingekauft werden. Was für den Einzelnen mehr Sinn macht, sollte jeder also immer in Ruhe überlegen.
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