Wohnimmobilien sinnvoll?

Der deutsche Staat versucht bereits seit vielen Jahrzehnten, seine Bürger zu mehr Eigentum anzuregen. Häufig passiert das mit steuerlichen Verlockungen. Zwar ist dadurch die Quote derer, die in den eigenen vier Wänden (ca. 40 Prozent) leben, angewachsen. Aber im Vergleich zu den internationalen Zahlen ist diese noch sehr gering. Gerne wird dabei das Argument genutzt: Wer mietet, wirft das Geld zum Fenster raus. Diese Aussage ist aber heute kaum noch richtig. Insgesamt lag die langfristige Rendite bei Wohnimmobilien immer niedrig. Zumeist zwischen 0 – 1 Prozent. Zwar kam es in Deutschland in den letzten Jahren zu einem erhöhten Anstieg, dieser ist aber im Vergleich zu anderen westlichen Ländern nur als zu gering zu bezeichnen. Bis heute gilt Deutschland im Bereich der Immobilien vor allem als eigentümerfeindlich (bezogen auf das Mietrecht). Zum anderen führen die schrumpfende Bevölkerung und die hohen Bauvorschriften zu weiteren Nachteilen.

Immobilien als sichere Investments

Generell gelten Wohnimmobilien nicht als ein sicheres und risikoarmes Investment. Hier kommt es vor allem langfristig zu hohen Wertverlusten (kumulativ). Fachleute vergleichen dabei das Risiko einer fremdfinanzierten Immobilien sogar mit einer breiten Aktienanlage auf Eigenkapital. Sinken würde dieses Risiko nur durch eine langfristige Zinsbindung von über 20 Jahren. So erzielen Aktien und auch Staatsanleihen auf längerer Sichr deutlich bessere Renditen und erzeugen höhere Liquidität. Selbst wenn wir einen Blick auf die Steuervorteile bei selbst genutzten Immobilien werfen, kann damit dieser Fakt kaum gemindert werden.

Zum Vergleich lohnt oft ein Blick in die historischen Wertsteigerungen der Wohnimmobilien. Diese Daten werden aber gerne von Maklern und Banken zurückgehalten. Unter allen diesen Erwägungspunkten zeigt sich die Mietzahlung auch heute noch als rentabler als der Hauskauf.

Klimawandel führt zu Unsicherheiten

Auch der Klimawandel führt zu großen Unsicherheiten. Sturm- und Hochwasserschäden werden kaum noch übernommen. Wer diese Punkte noch in seinem Vertrag enthalten hat, kann sich nur kurzfristig sicher glauben. Immer wieder erleben es Versicherungsnehmer, das nach einem Schadensfall (Sturm oder Hochwasser) der bestehende Vertrag gekündigt wird. Einen neuen Vertrag zu bekommen ist fast unmöglich. Oft nur unter unzumutbaren Konditionen. Glücklich können sich nur noch die Versicherungsnehmer schätzen, deren alte Verträge aus der DDR übernommen wurden. Der Hochwasserschutz ist dort noch aktiv und kann nicht so leicht gestrichen werden. Schuld daran ist auch die Politik. Trotz großer Versprechungen zum Beispiel zum ungehinderten Deichbau, legen heute wieder erneut zahlreiche Klageverfahren diesen Bereich lahm. Für die Versicherung ein klares Zeichen, den Schutz ebenfalls zu minimieren.

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