Mittlerweile gibt es Schiffsfonds, die auch gerne als Schiffsbeteiligungen bezeichnet werden, seit mehr als 150 Jahre. Dabei können sich Anleger mit bestimmten Summen direkt an den unterschiedlichsten Schiffstypen beteiligen. Vorwiegend bestehen diese Angebote für Tanker-, Container und Spezialschiffe. In den letzten 20 Jahren boomte der Markt für Schiffsfonds. War aber zugleich auch turbulenten Zeiten ausgesetzt. Zu einem die steuerliche Problematik als auch der rauen See des Marktes. Denn Grundsätzlich steht die zu erzielende Rendite bei Schiffsfonds immer in Verbindung mit den erzielten Chartereinnahmen. Liegt das Schiff nur im Hafen, entstehen somit keine Gewinne. Aus steuerlicher Sicht werden diese als gewerbliche Einkünfte berechnet.
In guten Zeiten erreichen Schiffsfonds bis zu 8 % (oder mehr). Das Risiko ist aber hoch!
Der Anlagehorizont ist bei Schiffsfonds meistens sehr lang gestreut und nicht mit anderen Anlagen zu vergleichen. Dadurch lässt sich das Risiko gut verteilen. Es kommt immer zu Jahren, in den eine Minusrendite erzielt wird. Durch eine lange Laufzeit kann diese letztlich durch andere Jahre wieder aufgefangen werden. Unterm Strich kann das Ergebnis gut sein, aber ebenso auch deutlich im Minusbereich liegen. Wobei das viele Jahre aus steuerlicher Sicht sogar mehr als positiv war. So sah man Schiffsfonds immer gerne als ein legales Steuersparmodell an.
Gewinn beim Schiffsfonds
Aber es sind auch Schiffsfonds vorhanden, die durchaus Gewinn erzielen. Grob gesagt müssen von den Chartereinnahmen zunächst alle Kosten in Abzug gebracht werden. Und diese sind enorm. Von Finanzierungs-, Instandhaltungs-, Wartungskosten bis hin zu den recht hohen Betriebs- und Managementkosten. Viele gute Schiffsfonds erzielen bei einem langfristigen Anlagehorizont um die 8 Prozent. Dennoch ist diese Art der Anlage als riskant einzustufen. Letztendlich sind die Anleger mit den Schiffsfonds direkt am unternehmerischen Risiko beteiligt. Im schlimmsten Fall kann das sogar zu einem Totalverlust führen. Sinnvoll ist es deshalb, für die Beteiligung auf spezialisierte Anlagegesellschaften zurückzugreifen. In der Regel gelten bei Schiffsfonds Laufzeiten von 12 bis zu 20 Jahren. Die Mindestanlagesumme fängt je nach Anbieter ab 3.000 Euro an, bewegt sich jedoch oft bei 15.000 – 30.000 Euro und höher.
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