Niedrigzinsen – Sparer in großer Not

Unter der Führung des neuen Präsidenten in den USA könnte der Druck auf ein Ende der Niedrigzinsen stärker werden. Schon öfters hatte Yellen, die FED Chefin (US-Notenbank) mit einer Zinserhöhung geliebäugelt, aber auch auf der letzten Sitzung 09/2016 die in die raumgestellte Leitzinserhöhung auf das kommende Jahr verschoben. In Europa sieht es ähnlich aus. Die Niedrigzinsen kommen vor allem den EU-Ländern zugute, die schon seit langen wirtschaftliche Probleme haben. Griechenland gehört dazu. Kurzfristig waren Niedrigzinsen durchaus ein probates Mittel, um den EU-Markt wieder in den Griff zu kommen. Doch dieses Mal zeigte sich die Anwendung als reine Verpuffung, die nur wenige positive Auswirkungen hatte. Deutschland hat es allerdings besonders schlimm getroffen. Während die Politik sich rühmt, nun beim Staatsschuldenabbau viel Geld zu sparen, ist der kleine Sparer arg gebeutelt. Denn der erlebte in den letzten Jahren nicht nur die Festsetzung von Versteuerungen auf verschiedene Altersabsicherung, nun auch die Niedrigzinsphase, die die Zinsen dahinschmelzen ließ. Die normalen Rentenanlagen lohnen praktisch nicht mehr. Ein Abschluss solcher Verträge macht momentan keinen Sinn. Alle, die bereits einen solchen Vertrag abgeschlossen haben, klagen laut, über die niedrigen Garantiezinsen. Nicht zu vergessen, das von den Einzahlungen zunächst die laufenden Gebühren abgezogen werden und erst der Rest in die Verzinsung geht.

Niedrigzinsen – Was Sparer machen können

Niedrigzinsen sind Gift für den Sparer. Gleichzeitig sind die Banken gezwungen, neue Wege zu gehen und erstmals wieder Geld für Konten und Karten zu berechnen. Einige zögern noch. Doch so lange die Niedrigzinsen anhalten, desto wahrscheinlich wird, das auch diese nachziehen müssen. Die Deutsche Bank ist bereits teilweise in Schieflage geraten. Zusätzlich müssen Sparer auch einen Anstieg der Inflation befürchten, die seit geraumer Zeit langsam anzieht. Das Ersparte schwindet. Tagesgeld und Festgeld lohnt nicht mehr. Die Zinsen sind so gering, dass es kaum Sinn macht. Maximal sind 1,10 Prozent derzeit zu erreichen. So ein Zinssatz macht in der Regel als Anlage keinen Sinn. Wie lange diese Situation anhalten wird, ist unklar.

Aktien sind aktuell die beste Wahl, ebenso wie Fonds, um Rendite zu erwirtschaften. Allerdings bedeutet das Arbeit. Wer in Aktien anlegen möchte, sollte sich zuvor informieren und analysieren, um so die besten Unternehmen zu finden, die Potenzial haben und deren Kursbewertung derzeit niedrig ist. Viele setzen auf Fondssparpläne. Das kann Sinn machen. Aber immer nur dann, wenn die Sparrate hoch genug ist. Sparpläne mit 25 oder 50 Euro rentieren sich nicht, da hier die Gebühren für die Verwaltung und den Kauf viel zu groß sind. Sinn macht eine solche Anlage erst ab 125 / 150 Euro im Monat (besser mehr).

 

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