Internetkonzern Alibaba: Börsengang kommt

Der Börsengang vom Internetkonzern Alibaba steht für Freitag an. Dieser könnte zugleich der größte aller Zeiten werden. Der chinesische Internetkonzern Alibaba hat sich dafür den Börsenplatz New York ausgesucht. Bereits vor vier Jahren sorgte schon einmal ein chinesisches Unternehmen für Bombenstimmung an den Weltbörsen. Die Agricultural Bank of China (kurz: ABC Bank) legte in Hongkong und Shanghai den damals größten Börsengang hin. Fast 19,2 Milliarden Euro waren es. Der Internetkonzern Alibaba könnte dieses Ergebnis deutlich übertreffen. Der bekannteste Onlinehändler aus China wird heute am Freitag erstmals seine Aktien ausgeben. Direkt an der Wall Street in New York. Die Nachfrage nach den Aktien des Internetkonzerns Alibaba ist so hoch, wie kaum bei einem anderen Unternehmen zuvor. Die Angebotsspanne wurde deshalb zuletzt auf 66 bis 68 US-Dollar erhöht. Der Internetkonzern Alibaba rechnet zunächst mit knapp 17 Milliarden Euro. Alleine vom Marktwert betrachtet, wäre der Onlinehändler damit die größte Firma in China.

Internetkonzern Alibaba: Expansion geht los

Der Firmengründer Jack Ma möchte den Börsengang vor allem nutzen, um Alibaba in den USA und Europa bekannt zu machen. Allen wird das nicht gefallen. Immerhin wird der Internetkonzern Alibaba damit zu einem direkten Konkurrenten für Amazon. Ein mehr als gleichwertiger Konkurrent, der dazu bereits in China über eine perfekte Infrastruktur verfügt. Experten raten schon jetzt, wie lange Amazon dem Stand halten kann.

Amazon vs. Alibaba

Bald könnten viele Verbraucher ihre Finger von Amazon lassen, der vor allem in Deutschland einen schlechten Ruf genießt und es sich auch in den USA mit vielen Verlagshäusern verscherzt hat. Der Internetkonzern Alibaba wird ab Freitag zu einem Global Player, der nicht mehr aufzuhalten ist. Nicht vergessen darf dabei werden, dass die chinesische Wirtschaft in den letzten Jahren rasanter gewachsen ist als in anderen Ländern. Zugleich ist der Hunger der Chinesen groß. Auch wenn es sich um ein Privatunternehmen handelt, genießt der Internetkonzern Alibaba natürlich auch das Wohlwollen des Staates in China. Wer in das große Land blickt, wird an den Onlinehändler nicht mehr vorbeikommen. Amazon dürfte es den Chinesen zwar zunächst schwer machen. Aber der US-Konzern dürfte langfristig nicht die Kraft haben, um dem Internetkonzern Alibaba trotzen zu können. Auch Ebay könnte davon betroffen sein und im Laufe der nächsten Jahre deutliche Marktanteile an Alibaba verlieren.

Google im Visier

Der Internetkonzern Alibaba könnte seinen Onlinehandel durchaus ausbauen und auch Google ins Visier nehmen. Es gibt Gerüchte wonach ein Einstieg bei der Suchmaschine Yahoo geplant sind. Ein durchaus logischer Schritt. Allerdings dürfte das für Google in den nächsten Jahren zunächst nicht zu einem Problem werden. Mit dem Internetkonzern Alibaba lässt sich schon jetzt eine Zukunftsvoraussage treffen: In den kommenden 10 Jahren wird das Internet chinesischer.

Bild: Charles Chan/Flickr.