Die Altersvorsorge ist ein Punkt, der jeden von uns in Besorgnis bringt. Die EZB mit ihrer Niedrigzinspolitik, hat es den Sparern schwer gemacht. Viel Geld wurde seitdem vernichtet. Während der Staat zusätzlich Einnahmen erzielt, da er für seine Schulden weniger bezahlen muss, leiden die Bürger. Ihr Erspartes wird immer weniger Geld. Viele Wege für eine gute Altersvorsorge gibt es nicht mehr. Entweder werden zu wenig Zinsen erwirtschaftet, oder der Staat bedient sich steuerlich in erheblichem Maße an die spätere Auszahlung. In manchen Fällen auch beides. Das Haus erscheint also für die Altersvorsorge weiterhin interessant. Aktuell sieht es zwar so aus, das die Zinsen für eine Finanzierung im Keller sind. Die Altersvorsorge lässt sich also so günstig wie noch nie finanzieren. Auf der anderen Seite sind die Immobilienpreise aber so hoch wie nie zuvor und in einigen Städten ist der Markt leergekauft.
Altersvorsorge – Das Haus und sein Standort
Nicht nur das bereit Probleme. Auch der richtige Standort ist wichtig. In einer Kleinstadt oder auf dem Dorf gibt es weiterhin günstige Häuser. Als Altersvorsorge eignen sich diese aber kaum. Der Wertverlust wird in den nächsten 20 Jahren noch einmal deutlich zunehmen. Sinnvoll sind daher die eigenen 4-Wänder nur in einer größeren Stadt oder direkt in einer Großstadt. Doch das sprengt oft den Budgetrahmen. Ein Haus für 300.000 Euro ist in einer großen Metropole oft nur ein Wunschtraum. Und 600.000 Euro und mehr für die Altersvorsorge kann nicht jeder so einfach finanzieren. Auch sollte nicht vergessen werden, dass zwar eine dörfliche Gegend toll zum Entspannen ist, aber eben nur in jungen Jahren. Was passiert im Alter? Die Infrastruktur in vielen Dörfern ist jetzt schon schlecht und wird weiter abnehmen. Im Alter sollten Geschäfte in der Nähe sein. In vielen Dörfern ist das aber bereits heute nicht mehr der Fall. Das Haus als Altersvorsorge ist also immer mehr eine Budgetfrage. Wer heute den falschen Standort wählt, nur um sein Budget einzuhalten, wird es im Alter bereuen.
Der richtige Weg?
Macht es dann überhaupt aktuell Sinn, an ein Haus als Altersvorsorge zu denken? Die Antwort lautet grundsätzlich ja. Dass die Immobilienpreise fallen, gilt momentan und für die nächsten Jahre als unwahrscheinlich. Eine Blase, wie oft angesprochen, ist noch nicht erkennbar. Natürlich ist davon auszugehen, dass die Hauspreise in der Stadt mittel- bis langfristig einmal wieder fallen werden. Dann allerdings dürfte die Niedrigzinsphase ebenfalls beendet sein. Die Situation wäre also die gleiche wie heute. Ein Haus als Altersvorsorge kann sehr sinnvoll sein, allerdings sollt jeder Standort sehr genau ausgewählt werden. Hierbei sollten nicht nur die persönlichen Vorlieben einbezogen sein, sondern vor allem, ob es zu einer Wertsteigerung kommen kann.
Bildquellenangabe: | Rainer Sturm / pixelio.de |