Griechenland war schon immer Schuldenmeister

Die griechische Schuldenmisere reicht weit zurück. Für Griechenland ist die Staatspleite eigentlich ein Thema seit vielen Jahrzehnten, wenn nicht sogar viel weiterreichend. Auf jeden Fall ein dauerhafter Zustand. Eigentlich war Griechenland schon immer bankrott. Umso mehr wundert, dass die EU so viel Zeit mit der Rettung des Landes verbracht hatte. Ein Staatsbankrott wäre viel sinnvoller und auch für die Bürger besser gewesen. In den letzten Jahrzehnten sind immer wieder einige Staaten bankrottgegangen. Die meisten davon waren relevanter als Griechenland. Fast alle haben sich gut erholt. Wie der Haushalt und die Finanzen in Griechenland tatsächlich aussehen, weiß keiner so recht. Das ist aber nichts Neues. Auch vor 170 Jahren kannten die Griechen das Problem gut. Seit dem hat sich nicht viel geändert.

Griechenland war immer schon Bankrott

1827 wurde das Land gegründet. Seitdem begleitet der Bankrott das Land fast regelmäßig. Schon immer haben andere Länder den Griechen massenhaft Geld geliehen. Rückzahlungen gab es kaum. So zum Beispiel 1842, als Frankreich eine Anleihe von über 20 Millionen Franc überreichte. Heute wäre das ein Milliardenbetrag. Schon 1842 gab es Auflagen für Griechenland. Erfüllt wurden diese aber bereits damals nicht. So intensivierte Griechenland zwar die Sparauflagen, nicht aber Verbesserungen bei der Finanzverwaltung und im System. Die Folge: Bereits 1843 konnte Griechenland nicht mehr die Zinsen für die laufende Verschuldung aufbringen.

Chaos in der Dunkelheit

Bereits 1837 äußerte sich jemand klar über Griechenland: Chaos in der Dunkelheit. Das heutige Geschehen in dem Land erscheint ein Déjà-vu. Zwar nahm in gewissen Zeiten das Wirtschaftswachstum zu, die Steuerrückstände waren aber schon immer die schwache Seite des Landes, die bis heute reicht. Auch der bayerische König Ludwig der I. musste einen Milliardenkredit leisten, um Griechenland vor dem Bankrott zu bewahren. Dieser Kredit wurde nie zurückgezahlt. Immer wieder saß das größte Leck bei der Finanzverwaltung in Griechenland.

Seit der Gründung ist Griechenland dauerhaft bankrott

Zahlen und Leittragende sind die Bürger in Griechenland. Die Probleme sind aber so weit reichend, dass nicht einmal ein Schuldenschnitt, wie von der Regierung versucht wird, etwas an der Situation verändern könnte. Nur langfristige Reformen und Änderungen in der Finanzverwaltung könnten Erfolge bringen. Aber hier zeigt sich das Bild von bereits 1832. Reformen werden versprochen, laufen an und verlaufen dann im Sande. Andere Staaten haben einen Bankrott schnell überwinden können. Griechenland dürfte das wohl kaum. Die Zeiten stehen in dem Land nicht auf Veränderungen. Ganz im Gegenteil. Weitere EU und internationale Hilfen werden nur wieder zu einer erneuten Verschleppung der Insolvenz führen. Dabei ist Griechenland keinesfalls systemrelevant für die europäische Union. Es würde nur geringen Schaden bringen, würde das Land die EU verlassen.

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Nikos Koutoulas-Flickr.