Gentechnik im Essen

Schon längst ist es Realität. Gentechnik befindet sich in vielen Lebensmitteln. Seit Jahren. Gentechnik ist umstritten, zu wenig erforscht. Doch es ist auch die Lösung für viele Probleme. Die EU jedoch steht dieser Anwendung skeptisch gegenüber. Ein nationales Anbauverbot könnte kommen und die Forschung noch massiver einschränken. Dabei stellt sich zunächst die Frage, wieviel Gentechnik sich tatsächlich bereits in unserem Essen befindet?

GENTECHNIK IST IM ESSEN

Die Wahrscheinlichkeit, dass Deutschland den Anbau des Gentech Mais 1507 langfristig unterbinden wird, ist hoch. Doch das bedeutet nicht, dass unser Essen dadurch Gentechnik-Frei sein wird. Ganz im Gegenteil. Die Zusätze kommen in vielen Fällen aus dem Ausland. Aus Ländern, in denen die Kontrollen nicht so hoch sind wie bei uns. Für negative Schlagzeilen dazu sorgte bereits der Konzern McDonalds. Das Unternehmen lässt wieder Genfutter in der Hähnchenmast zu. Die Presseerklärung dazu war kurz und einleuchtend. Weltweit gibt es kaum noch gentechnikfreies Futter für die Hähnchenmast. Das Futter, das keine solche Zusätze aufweist ist zu teuer. Burger und Co. würden sich massiv verteuern. Und genau da hört die Ablehnung der Bürger auf. Sie lehnen zwar in vielen Fällen gentechnisch verändertes Essen ab, sind aber auch nicht bereit deutlich mehr dafür zu bezahlen.

WIE SICHER IST DIE GENTECHNIK IM ESSEN

Sicherere Erkenntnisse in Langzeiterprobungen gibt es nicht. Dazu fehlt die Zeit. Die bisherigen Studien belegen aber, dass zum Beispiel gentechnisch verändertes Tierfutter keine Auswirkungen auf die Sicherheit und die Qualität von Eiern, Fleisch oder Milch haben. Auch die Weltgesundheitsorganisation hat dieses immer wieder festgestellt.

KANN ICH GENTECHNIK IM ESSEN ERKENNEN

In den meisten Fällen nicht. Es gibt keine genaue Kennzeichnungspflicht für Gentechnik im Essen. So mal es oft bereits bei der Hähnchenmast beginnt und so oft gar nicht mehr nachvollziehbar ist. Aber nicht nur Hähnchen sind betroffen. Gentechnik befindet sich in Süßigkeiten, Backwaren und vielen Milchprodukten. Geschmacksverstärker und gentechnisch veränderte Bakterien, mit deren Hilfe Zusatzstoffe gewonnen werden, müssen in vielen Fällen nicht deklariert werden. In vielen Fällen wird eine gentechnische Verunreinigung bis zu einem Toleranzwert von 0,9 Prozent geduldet.- Sofern diese unbeabsichtigt in das Tierfutter gelangt.

Neben Hühnern bekommen aber auch deutsche Schweine und Rinder regelmäßig Genfutter. Dabei befindet sich der Zusatz im Soja oder im Mais. Futter, das nicht gentechnisch verändert wurde, gibt es kaum noch.

GENTECHNIK HAT SICH VERBREITET

Experten gehen davon aus, das sich gentechnisch veränderte Saaten bereits mit Pflanzen in der Natur, Kleingärten und auch auf Biohöfen gekreuzt haben. Immer wieder wird auch gentechnisch stark verändertes Raps-Saatgut entdeckt.

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