In Europa sind alle Staaten verschuldet. In manchen Staaten ist das Schuldentief so hoch, dass die Staaten nicht mehr die Auflagen der EU erfüllen können. Ein niedriger Zins auf den Anlagemärkten für Kapitalanlagen und für Kredite hilft zunächst einmal der Stabilität der Märkte. Natürlich zahlen die Staaten viel höhere Zinsen und ein Niedrigzins ist hier nicht vorgesehen. Eine Anlage in staatliche Anleihen erscheint bereits aus diesem Sichtwinkel nicht mehr lukratisch. Es gilt derzeit für Staatsanleihen aus den USA oder auch aus Europa, dass deren Renditen und Risiken für Anleger nicht mehr interessant sind.
Risiken von Staatsanleihen
Ein hohes Risiko für Anleger sind beispielsweise aber nicht nur die niedrigen Zinsen. Schon bald kann es auf den Märkten zu negativen Zinsen kommen. Und dann sind die Staatsanleihen für den Anleger eine Ursache für Verluste. Staatliche Anleihen galten sonst zumindest als sicher und waren ursprünglich auf lange Sicht sogar recht rentabel. Immerhin ist aber in Deutschland der Staatshaushalt ausgeglichen und wird in den Prognosen als sicher behandelt. Aus diesem Grund wachsen die Anleihen mit einer negativen Verzinsung rasant an, sodass es bislang rund 30 Prozent solcher Staatsanleihen gibt. Deutschland wird aber neue Anleihen nicht emittieren.
Schnelle Verluste in Staatsanleihen
Eine Schwierigkeit stellen allerdings nicht nur die Zinsen und die Negativzinsen dar. Viel schwieriger erscheinen die Schwankungen der Prozentsätze. Innerhalb weniger Minuten könnte der Wert von Anleihen drastisch sinken. Die Volatilität solcher Märkte ist zurückgegangen und es mag häufiger zu Turbulenzen kommen. Die Rahmenbedingungen des Marktes scheinen keinen Grundstein für Spekulationen etwa auf eine positive Kursentwicklung zu geben. Das Angebot auf den Märkten hat an Dichte verloren. Ehemals galten Staatsanleihen noch als wirklich sicher und heute sollten langfristige Anleger besser die Finger von diesen Anleihen lassen. Nur Anleger, denen Risiken nichts ausmachen können heute noch in solche Anlagen investieren. Käufe sind eigentlich nur noch dann üblich, wenn Investoren als Ausnahme solche Anlagen halten müssen. Nach Basel III-Vorgaben müssen beispielsweise Banken Liquiditätsanforderungen erfüllen und daher zum Beispiel deutsche Bundesanleihen halten.
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