Japan hat die Tragödie von 2011 gut überstanden und konnte sogar daraus einen neuen Innovationsschub ableiten. Kaum ein anderes Land hätte wohl diese Dreifachkatastrophe so souverän überstehen können, wie Japan. Zugleich hat Fukushima auch die Energiewende erzwungen. Jede Katastrophe bringt Gutes und Schlechtes mit sich. Während die Tragödie für viele Fischer bis heute sehr viel Leid brachte, gab es überall zahlreiche Profiteure. Natürlich ist da auch die Mafia. Die Yakuza, die wir aus den Actionfilmen kennen und die heute noch in vielen Bereichen den Ton angibt. So kontrollieren die Yakuza nicht nur das Glücksspiel, sondern neben dem Bau auch die Abfallbeseitigung. Und hierunter fällt auch die Beseitigung der strahlenden Abfälle und dem radioaktiv verseuchten Müll.
Viele Menschen betroffen
Bis heute wohnen fast immer noch 300.000 Menschen in Not- oder Behelfsunterkünften. Der weitere Verbleib und die Zukunft der Menschen ist ungewiss. Bis die zerstörten Gemeinden und Städte wieder hergestellt sind, wird es wohl noch Jahre dauern. Experten gehen von 5 – 7 Jahren aus. Für Bereiche, die aufgrund von Fukushima verlassen werden mussten, gibt es bislang hingegen keinen konkreten Zeitplan.
Nach dem Schock
Doch der Schock, der nach der Katastrophe einherging, hat auch einen völlig neuen Kreativitätsschub ausgelöst. Die Städte und Gebiete sollen nun naturnäher und schöner werden als zuvor. Neue Energien stehen auch dabei im Mittelpunkt. Insgesamt wird der gesamte Schaden auf 16.900 Mrd. Yen geschätzt. Für Fukushima kommen noch einmal 5.810 Mrd. Yen hinzu. Dennoch ist Japan in der Lage diese Ausgaben zu überstehen und konnte zahlreiche Industrien wieder auf Fahrt bringen. Die Folgen von Atomunfall und Erdbeben sowie Tsunami waren bereits wenige Monate danach gut überstanden. Die eigentlich betroffenen Regionen erzielten nur einen Kleinstteil des Bruttoinlandsprodukt. Sodass sich die Schäden insgesamt übersichtlich hielten. Schon 2012 wuchs die Wirtschaft wieder (um die 2 Prozent).
Die Atomkraftwerke
Fast 45 Atomkraftwerke wurden in der Folgezeit in Japan vom Netz genommen, da sich unter ihnen Erdbebenspalten befanden oder sie aufgrund der Wartung vom Netz mussten. Die so entstandene Lücke wurde mit fossilen Brennstoffen gedeckt, die größtenteils importiert wurden.
Lebensmittel
Kurzweilig kam es zu einem Einbruch japanischer Lebensmittel. Ein Verbot wurde verhängt. Diese sind aber mittlerweile fast alle wieder aufgehoben. Nur Produkte aus der Präfektur Fukushimas unterliegen teilweise einer Einschränkung. Fisch und Meerestiere unterliegen zeitig einem Fangverbot.
Die Gewinner
Neben Leid und Tragödien gibt es aber auch Gewinner. Die Gewinner lassen sich in der Industrie der Erneuerbaren Energien finden. Diese erlebt weltweit seit 2011 einen völlig neuen Höhenflug. Auch in Japan wird seit 2012 die Erneuerbare Energie mit einem neuen Gesetz (Einspeisetarifgesetz) gefördert. Insgesamt zeigt sich die wirtschaftliche Leistung im ganzen Land (außer in und um Fukushima) wieder auf den gleichen Werten wie vor der Katastrophe.
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