E-Autos haben in Deutschland keinen guten Ruf. Die Leistung und der Preis stimmen nicht. Die Autoindustrie hat jahrelang nur wenig in diesen Bereich investiert. Das mit Bedacht. Immerhin sollte zunächst der Absatz der klassischen Benziner und Diesel weiter forciert werden. Nun aber wird die neue Mobilität der E-Autos wieder aktuell. Die Bundesregierung hat eine Prämie beim Kauf als Anreiz festgesetzt. Lohnend ist das für den Käufer derzeit nicht. Aus mehreren Gründen. Zu einem sind die Preise für E-Autos so hoch, das die Prämie dieses nicht wettmacht. Auf der anderen Seite ist die technische Komponente. Und hier zeigt sich das die E-Autos noch viel Potenzial haben und technisch nicht ausgereift sind. Wer also jetzt in der neuen Mobilität ein E-Auto kauft, muss befürchten, dass nur wenig später neue Technik verfügbar ist. Im Endeffekt lohnt es sich also zu warten, bis die Autohersteller echte Innovationen herausbringen und dadurch die Nachfrage ankurbeln können, was auch zu einem Preisverfall führt. Damit verbindet sich der nächste Punkt. Wer aktuell E-Autos kauft, muss später mit einem recht geringen Wiederverkaufswert rechnen, da sich die Technik schnell fortentwickeln könnte.
Stromversorgung im Fokus
Die Autohersteller haben nun angekündigt, die Mobilität im Bereich der Stromversorgung zu verbessern. BMW, Daimler und VW gehören dazu. Sie planen ein flächendeckendes Schnellladenetz. Ein E-Auto könnte so in nur 30 Minuten aufgeladen werden. Geplant ist ein solches Netz zum Beispiel an den Tankstellen von Tank und Rast, die zuletzt durch mangelnde Hygiene in Verruf geraten sind. Bis 2018 ist bereits ein großes Netz für mehr Mobilität geplant. Allerdings fehlt dann immer noch die Leistung. Die E-Autos von Daimler, BMW und VW sind zwar optisch schön anzusehen, haben aber viel zu wenig Leistung und zu hohe Preise. Wie die Hersteller diese Probleme in den Griff bekommen wollen bleibt fraglich. Vor allem VW ist stark unter Druck. Viel Geld für neue Entwicklungen und Forschung ist derzeit nicht vorhanden.
VW Übernahmekandidat
VW ist ein Sonderfall. Der Konzern hat Geldsorgen und ist eigentlich ein Übernahmekandidat. Manch einer sah schon Apple oder Google als neuen Eigner von VW. Möglich wäre das. Die beiden Unternehmen haben ausreichend Barreserven um VW problemlos übernehmen zu können. Aber auch Daimler oder BMW könnten –nimmt man die Reserven und finanziellen Mittel- leicht übernommen werden. Doch durch die Sperrminorität des Lands Niedersachsen ist der VW Konzern geschützt und gilt somit aus diesem Grund nicht als Übernahmekandidat.
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