Fair Trade ist ein geschütztes Siegel, das Unternehmen nur erhalten können, wenn sie die definierten Kriterien erfüllt. Fair gehandelte Waren können dabei zu einem positiven Unternehmensimage beitragen. Daher achten immer mehr Firmen darauf, dass auch intern verwendete Produkte mit einem Fair Trade Siegel versehen sind. Bei einigen Großunternehmen und Konzernen ist dies bereits Teil ihrer Corporate Identity. Aber auch private Verbraucher werfen immer öfters ein Auge auf Artikel mit einem Fair Trade Zeichen.
Besonders einfach ist das bei Tee und Kaffee. Viele Hersteller bieten bereits zusätzlich zu der normalen Produktlinie auch eine Fair Trade Range. Bestes Beispiel dafür ist Tchibo Coffee Service mit Fair Trade Kaffee, der dort in diversen Sorten angeboten wird. Die Nachfrage hierfür steigt sowohl bei Firmen, die zum Beispiel intern auf den Kaffee am Morgen setzen als eben auch bei Verbrauchern, die bewusster einkaufen wollen.
Wie gut ist Fair Trade?
Fair Trade garantiert, dass jede Zutat und jeder Bestandteil eines zertifizierten Produktes auch alle Kriterien des Siegels erfüllt. Die dahinterstehende Organisation unterstützt den fairen Anbau und Handel von Waren wie Kaffee und Tee. Dies schließt auch die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Beteiligten ein.
Das kann beispielsweise über die Festlegung von Mindestpreisen, die ein wenig höher als die üblich gezahlten Preise liegen, erfolgen. Neben der gerechten Entlohnung der Arbeiter in den Produktionsländern, steht Fair Trade aber auch für die Verbesserung des gesamten Herstellungsprozesses. Nehmen wir noch einmal Kaffee als Beispiel, so geht es hier also auch um eine umweltfreundlichen Anbau, wodurch die Böden und damit die natürlichen Ressourcen geschont werden.
Wird Fair Trade kontrolliert
Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Grundsätzlich gilt aber, dass das Fair Trade Siegel nicht gerade einfach zu bekommen ist, da das Produkt viele Kriterien erfüllen muss. Um sicher zu stellen, dass diese Kriterien auch langfristig eingehalten werden, gibt es große Hersteller, wie Tchibo, die mit eigenen Kontrolleuren dafür garantieren, dass am Ende wirklich ein fair gehandeltes Produkt entsteht.
Muss Fair Trade überhaupt sein
Ob der Markt von fair gehandelten Lebensmitteln oder Billigprodukten dominiert wird, bestimmt letztlich der Verbraucher. Bislang erwies sich dies in Deutschland als eher problematisch. Wenn Produkte, Lebensmittel oder Getränke zu teuer werden, greifen viele lieber auf Billigware zurück. Dabei wird zum Beispiel Fleisch in Deutschland oft so günstig verkauft, dass eine normale Produktion unter ökologischen Gesichtspunkten gar nicht möglich ist. Dass Fleisch bei einer Fleischerei gekauft wird, gehörte vor 20 Jahren noch zum Alltag. Mittlerweise macht der Fleischeinkauf im Supermarkt aber fast 92 Prozent aus. Dies Metzgerei um die Ecke, die viele von uns noch kennen, wird damit in den nächsten 10 Jahren vermutlich der Vergangenheit angehören. Ein Siegel wie Fair Trade kann dabei helfen das Bewusstsein der Bevölkerung für einen ressourcenschonenden und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln zu sensibilisieren.
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